Monday, January 29, 2007

Besuch vom Onkel und Trip nach Namibia

Letzte Woche ist wieder sehr viel spannendes passiert. Zumindest was meine Freizeitgestaltung angeht. Von Montag bis Sonntag war Klaus (mein Onkel) zu Besuch hier. Ich hatte erst ab Donnerstag Urlaub. Dazu spaeter mehr.
Naja, Montag Abend nach dem Buero habe ich ihn in seinem Hotel abgeholt. Dann sind wir zu mir gefahren und haben einen gemuetlichen Grillabend gemacht. Da wir ca. 3 Stunden Stromausfall hatten, hatte das gleich etwas afrikanisches Flair.
Ein gemuetlicher Abend war auch genau das richtige, denn Klaus hatte einen harten Tag. Er musste schliesslich Geschenke (vielen, vielen Dank nochmal Susi), mein Notebook und ein Golfbag hierher schleppen.
Dienstag Abend sind wir dann mit Conny und Klaus ins Carnivore gefahren. Hab ich schonmal erzaehlt. Das ist das Lokal, wo es die Tiere saemtlicher Nationalparks zum essen gibt. Diesmal gab es noch ein paar andere Fleischsorten wie z.B. Zebra. Schmeckt echt lecker....! ;-)

Mittwoch ging es dann in das Fischlokal, welches ich ja auch schon beschrieben habe. Fisch an der Theke aussuchen, etc.
Donnerstag frueh um 4 Uhr habe ich dann Klaus im Hotel abgeholt und gegen 6 Uhr ging dann unser Flieger nach Windhoek (Namibia).
Vor der Landung dort ist der Pilot ca. 20 Minuten ueber dem Flugahfen gekreist. Ich dachte das passiert nur, wenn eine Art „Stau“ ist. Aber als wir dann endlich gelandet sind waren wir das einzige Flugzeug auf dem ganzen Flughafen. Komisch....!
Nach dem Einkauf im Supermarkt sind wir dann ein bisschen in Windhoek rum gelaufen. Wie zu Hause. Biergarten, deutsche Namibia-Zeitung, deutsche Strassennamen, Hotel Thueringer Hof etc. Und eben viele deutsch sprechende. Irgendwie konnte ich das gar nicht glauben und war in gewisser Weise irritiert!

Anschliessend haben wir uns auf den Weg in den Etosha-Park gemacht. Das ist ein Nationalpark ca. 500 km im Norden von Windhoek. Ist eine ganz andere Landschaft als z.B. in Pilanesberg. Es gibt hier sehr viele freie Flaechen, was bzgl. der Ausbeute an Tieren sehr hilfreich ist. Auf der Strecke dorthin sieht alles gleich aus und es gibt NICHTS ausser kleine Rastplaetze aller 2 km. Somit stand unserem Picknick an der Autobahn nichts im Wege.

Die erste Nacht haben wir in Namutoni und die anderen 2 Naechte im Camp Okaukuejo (auf der anderen Seite des Parks) verbracht.
Als wir am fruehen Abend angekommen sind haben wir noch eine kleine Fahrt durch den Park gemacht und gleich mal sauviele Tiere gesehen. Unmengen von Impalas, Zebras, Gnus, Giraffen. Ja, ich weiss: keiner der bekannten Big Five, aber die Geschichte geht ja noch weiter....! ;-)


Abends haben wir dann Nudeln gekocht und am Lagerfeuer ein paar Bierchen und ein paar Whiskey getrunken. Die Flasche war danach fast leer, aber der Hauptschuldige war nicht ich (na gut, ganz unschuldig war ich auch nicht....)! ;-)
Am Freitag sind wir dann den ganzen Tag durch den Park gefahren. Wir haben zwar wieder hauptsaechlich „nur“ dieselben Tiere wie am Abend davor gesehen, aber es ist wirklich faszinierend wenn direkt ueber die Strasse z.B. 20 Zebras oder mal 5 Giraffen laufen oder neben einem Unmengen von Gnus stehen. Ist echt toll, aber fuer jemanden der nicht dabei war evtl. etwas schwer zu beschreiben und zu verstehen.

Abends im anderen Camp haben wir uns dann erstmal ein paar Saecke Holz gekauft und nach dem Sonnenuntergang am Wasserloch professionell gegrillt. D.h. die Holzkohle aus Holz selber hergestellt, Steaks gegrillt, etc. Anschliessend gab es wieder ein tolles Lagerfeuer, auch wieder einiges an Bier und wir wurden von diversen Schakalen umkreist (O.K., wir fanden es auch irgendwie witzig sie mit den Essensresten anzulocken. Isa, Thomas, Anja: Das hat mir sehr gut gefallen. Vielleicht sollten wir bald mal ein Revival-Zeltlager in diesem Stil veranstalten...?! Auch wenn das mit den Schakalen evtl. schwierig werden koennte! ;-)
Zu spaeterer Stunde sind wir dann zum beleuchteten Wasserloch gelaufen. Das ist echt saugut gemacht. Tolle Landschaft, beleuchtestes Wasserloch und viele verschiedene Tiergeraeusche. Das einzige was noch gefehlt hat waren die Tiere. Schade, aber da es die Tage davor offensichtlich richtig geregnet hat, hatten die Tiere wohl nicht den Zwang das beleuchtete Touri-Loch aufzusuchen. Angeblich ist da aber oefter einiges los, sodass man unter normal Umstaenden durchaus mal Elefanten und Nashoerner sehen kann.

Am naechsten Tag ging es dann wieder mit dem Auto durch den Park und irgendwie hatte ich das Gefuehl: Ich will keine Zebras und Impalas mehr sehen. Uns sind ja bis dahin auch schon tausende ueber den Weg gelaufen. Irgendwann haben wir dann am Horizont eine Horde Elefanten gesehen. Zwar gaaanz weit weg, aber wenigstens kann man sie so auf der Liste abhaken....!
Irgendwann waren wir auf einer Strasse auf der so gut wie gar keine Tiere waren. Nicht einmal die ueblichen Verdaechtigen. Deshalb sind auch 2 Autos vor uns umgedreht. Und dann gab es doch noch eine fantastische Begegnung. Ca. 2 m neben der Strasse lagen 2 Loewen faul in der Sonne. Das war echt geil. Denn bei einem Park mit ca. 22.000 Quadrat-Kilometern und ca. 250 Loewen ist die Chance sehr gering. Denn wenn er nur 10 m weiter weg liegt, steht, laeuft etc. sieht man ihn nicht. Ich habe die Chance genutzt und gleich mal 30 Fotos geschossen. War nur etwas schwierig sie fuer ein Foto zum Aufstehen zu bekommen. Nachdem ich dann aber direkt neben ihnen zum ca. 10. Mal mit durchdrehenden Reifen und aus den Boxen droehnender, lauter Rockmusik losgefahren bin hat es irgendwann doch geklappt. Was tut man nicht alles fuer ein schoenes Foto....

Nach diesem Erfolg sind wir dann frueher zurueck ins Camp und nochmal in den Pool gehuepft.
Naja, abends war dann wieder das Uebliche angesagt: Grillen, Lagerfeuer, Bier und vergebliches Warten am beleuchteten Wasserloch.
Am Sonntag ging es dann um 6.30 Uhr wieder Richtung Windhoek. Auf den Weg dorthin hat Klaus noch einen Mord begangen und mit dem linken Scheinwerfer einen Raubvogel bei einer Geschwindigkeit von ca. 130 km/h „gestreift“. Nachmittags sind wir dann wieder nach Johannesburg geflogen. Klaus ist dann fuer ca. 2 Stunden nach Suedafrika eingereist, bevor er dann abends wieder ausgereist und zurueck nach Muenchen geflogen ist.
Es war auf jeden Fall ein gigantischer Trip. Wie gesagt, fuer Aussenstehende ist das wohl nur schwer zu beschreiben, aber die neuen Fotos vermitteln auf jeden Fall einen kleinen Eindruck.

Tuesday, January 23, 2007

viel Arbeit, etwas afrikanisches Leben kennen gelernt und Golf

So, seit Capetown ist bzgl. Wochenend-Ausfluegen nicht viel passiert. Ich war / bin wegen dem Buero sehr frustriert. Und somit werde ich auch das hier verewigen. Auch deshalb, da man nach den letzten Blogs denken koennte ich mache hier nur Urlaub....
Wie ja schon oefter erwaehnt sind 2 Kollegen schone einige Zeit weg. Die dritte die uns verlaesst hat eigentlich seit 1.1. einen neuen Job, aber ist erst Mitte dieser Woche gegangen. Es ist zwar schon laenger klar, dass sie die Abteilung verlaesst, aber man hat erst ab dem ca. 3.1. damit angefangen sich um die Nachfolge zu kuemmern. Somit hat man sich eingebildet die Aufgaben und Verantwortlichkeiten der Kollegin mal „schnell“ zwei Kolleginnen und mir zu erklaeren. Problem: Das ist sehr viel, sehr kompliziert und nicht innerhalb von einer Woche zu erklaeren. Das hatte dann zur Folge, dass wir diverse Tage ca. 15 Stunden im Buero sassen und ich auch vorletzten Samstag und Sonntag ins Buero „durfte“.
Naja, jetzt ist die Kollegin weg und ich weiss noch lange nicht wie das hier alles im Detail funktioniert. Das kann ja noch heiter werden.
Was die hier machen ist Reporting. Der Hammer ist: sehr viele unterschiedliche Reports an viele unterschiedliche Stellen mit fast denselben Inhalten aber immer in einem anderen Format und mit Hilfe eines anderen Systems. Den Rest kann man sich denken und das werde ich hier nicht im Detail niederschreiben. Geht mir zur Zeit ziemlich auf die Nerven.
Aufgrund der oben stehenden Aktivitaeten im Buero ist die Freizeitgestaltung etwas auf der Strecke geblieben.
Letzten Dienstag bin ich dann in eine andere Abteilung gekommen. Die bereiten ein ISO-Audit bzgl. der SBS-Prozesse vor und brauchen Unterstuetzung. Mal sehen wie das wird und was ich zu tun habe. Klingt aber ganz interessant. Hier soll ich nun ein paar Wochen aushelfen und anschliessend wieder in die alte Abteilung zurueck und das Reporting machen.
Vorletzte Woche waren wir mal im Kino und haben uns „Borat“ angeschaut. Sehr heftig und makaber, aber man kann an vielen Stellen schon sehr lachen (vorausgesetzt man hat einen sehr schwarzen Humor).....
Naja, nach dem Buero auf alle Faelle eine nette Feierabend-Beschaeftigung.
Dann war ich noch mit einem Kollegen und seiner Frau in einem sauguten Fischlokal. In der Speisekarte stehen nur Vorspeisen, da man sich den Fisch an einer Theke aussucht und man dem Angestellten sagen kann von welchem Fisch er welches Stueck abschneiden soll. Wenn man fertig ist werden die Portionen in die Kueche gegeben und man setzt sich wieder auf seinen Platz, bis dann eben serviert wird. Gigantisch. Und preislich (so wie alles andere hier) voellig O.K.! ;-)
Dann wurde es langsam wieder Wochenende (12.1.07). Nachdem sich meine Kollegen eingebildet haben jeden Tag um 7.00 Uhr in der Frueh anzufangen und auch sehr lange im Buero zu bleiben, wollte ich nur noch schlafen. Nach einem Happen essen am Freitag Abend hab ich das dann auch gemacht.
Samstag war ein sehr spannender und interessanter Tag. Ich war mit 2 Maedels aus dem Open Business Club beim Fruehstuecken. Eine musste etwas frueher weg. Die andere hat mich dann durch Pretoria Downtown gefuehrt. Sehr belebte Strassen, Hupkonzerte, Menschenmassen und wir die einzigen Weissen. Danach hat Quany noch eine schwarze Kollegin zu Hause besucht. Es gab Kuchen, Papa hat zu Hause Fussball geguckt und der Sohn, welcher grandiose Bilder malt hat uns seine Kunst-Universitaetsmappen gezeigt und erklaert. Afrikanisches Familienleben. Als ich mit dem Vater ueber die WM in Afrika geplaudert habe hat er gemeint, dass es einer Meinung nach passieren kann, dass Afrika gar nicht mitspielt, weil sie so schlecht sind. Dass das Land welches die WM ausrichtet automatisch qualifiziert ist konnte er mir gar nicht glauben. War wirklich ein toller Tag. Denn unter normalen Umstaenden (wenn man im Buero sitzt und abends was essen geht, etc.) hat man leider nicht die Chance solche Eindruecke zu sammeln und mal das afrikanische Leben etwas naeher kennenzulernen.
Wie gesagt, sehr spannend und gewisser Weise auch faszinierend.
Samstag Abend waren wir dann in einer Kneipe in Midrand. Eine Art Farewell-Party, da Katrin (eine Praktikantin) am Sonntag nach Hause geflogen ist.
Sonntag habe ich dann mal wieder mein Glueck auf der Driving Range versucht. Ab und zu laeuft es ja ganz gut, aber eher selten. Konstant treffe ich den Ball noch nicht wirklich. Und es ist nicht witzig, wenn neben einem Leute stehen, die den Ball hunderte von Meter weit schlagen.....! Und es sieht so einfach aus.
Man benoetigt fuer diesen Sport sehr viel Geduld.
Abends haben wir dann endlich mal wieder gegrillt! ;-)
In meiner neuen Wohnung habe ich mich auch schon ganz gut eingelebt. Gefaellt mir ganz gut. Nur das mit dem Internet hier ist etwas schwierig. Es funktioniert bisher eher selten. Komisch, komisch. Ist halt Afrika! ;-)


Da in meinem neuen Mietwagen manche Boxen nicht funktionieren nehmen sie es mir wahrscheinlich wieder weg und tauschen es aus. Eigentlich schade. Denn das Auto ist echt super. Mal sehen ob sie es reparieren koennen bzw. was sie mir fuer ein Ersatzauto geben.

Das Wetter hier ist zur Zeit ziemlich verrueckt. Tagsueber scheint die Sonne und es ist schoen warm, aber puenktlich zum Feierabend (man kann die Uhr danach stellen) gibt es fast taeglich heftige Gewitter. Zum Glueck hat es letzten Mittwoch Abend erst gegen neun angefangen, sodass meine erste Golfkurs-Stunde stattfinden konnte. War ein voller Erfolg. Die meisten anderen Teilnehmer hatten noch nie einen Golfschlaeger in der Hand. Nachdem wir dann 20 mal geuebt haben wie man den Golfschlaeger in die Hand nimmt kam mir das alles etwas langwierig vor. Aber der Trainer hat dann noch ein bisschen was zum Schwung und zur Bewegung erklaert und nach der Stunde habe ich einige Baelle konstant getroffen. Und auch noch halbwegs weit. Ich war voellig ueberrascht. Und begeistert! ;-)
Am Donnerstag haben wir dann in meinem neuen Zuhause die Braai-Area eingeweiht und mal wieder ein paar Steaks gegrillt. Ist echt nett dort. Werden wir wohl bald wiederholen.

Am Freitag Abend waren wir dann im Manhattan-Club. Angeblich einer der angesagtesten Clubs von Johannesburg. Das ist wahrscheinlich auch der Grund warum ich am Eingang meine Turnschuhe abgeben musste und mir fuer ca. 6 Euro Schuhe von dem Club leihen musste. Ich hoffe, dass ich mir dabei keine Krankheiten geholt habe...!
Der Club war echt gut. Musik war halbwegs gut durchmischt, etc. Tja, und in so einem Club sieht man dann auch wieder so gut wie nur Weisse....
Samstag war ich dann wieder auf der Driving Range. Es wird immer besser. Ich treffe die Baelle inzwischen schon konstanter. Zumindest habe ich ab und zu solche Phasen. Allerdings scheuere ich mir bisher immer noch die Haende auf. Somit mache ich noch irgendetwas falsch. Und die Richtung in die der Ball fliegt habe ich auch noch nicht wirklich unter Kontrolle.
Naja, und obwohl ich Loecher in den Fingern hatte und ziemliche Schmerzen hatte, habe ich mir am Sonntag die Finger abgeklebt (ich sah aus wie Michael Jackson) und bin wieder zum Golfplatz gefahren.
Ich habe es ja schon mal geschrieben: Es ist unglaublich, inzwischen ist es mir auch schon oefters passiert. Man sagt NUR „Hi“ oder „Good morning“ zu irgendjemandem und erhaelt als Antwort „Thanks I’m fine, you?“. Als haette ich gefragt und es wuerde mich interessieren....! ;-)

Thursday, January 04, 2007

Weihnachten in Johannesburg und Sylvester in Capetown

Endlich ist es so weit. Unter „Links“ gibt es wieder neue Fotos!
Aber von vorne. Am 23.12. sind wir zu einem Haus gefahren, welches der Arbeitskollegin eines Praktikanten hier gehoert. Die ganze Familie ist ueber Weihnachten weg gefahren und hat uns freundlicherweise den Schluessel fuer ihr Haus ueberlassen. Wenn man es Haus nennen kann...
Ich fand es schon etwas ungewoehnlich dass sie uns einfach den Schluessel gegeben haben.
Naja, das Haus war eigentlich nicht so spektakulaer, aber dafuer das Grundstueck. Riesengross. Ein Pool (aber das ist ja Standard hier), eine Bar neben dem Pool, diverse Hollywoodschaukeln, Fischteich mit kleinen Wasserfaellen, etc. Auch hiervon gibt es Fotos.
Als wir dann den Schluessel hatten sind wir zum Einkaufen gefahren und haben erstmal Unmengen von Alkohol gekauft. Die anderen haben dann nachmittags noch das Essen eingekauft, was ja auch nicht so ganz unwichtig ist.
Heilig Abend bin ich dann gegen Mittag zu dem Haus gefahren. Nachdem nachmittags das Wetter noch schoen war sind Samir und Elmar erstmal in den Pool gehuepft. Ist am 24.12. schon irgendwie eine komische Vorstellung, oder?
Nach und nach sind dann noch ein paar Leute gekommen, sodass wir dann insgesamt zu siebt waren.

Nach den ersten paar Bier ging es dann ans kochen. Da (wie ja die meisten wissen) ich nicht wirklich kochen kann habe ich mich dabei dezent zurueck gehalten und die anderen arbeiten lassen. Es soll ja schliesslich auch schmecken....
Ich habe aber am naechsten Tag ein bisschen was abgespuelt! ;-)
Das Essen war wirklich super. Braten, Erbsen, Bohnensalat, Bratkartoffeln, Knoblauchbrot, etc.
Danach haben wir noch ein bisschen Musik gehoert (mit meiner tollen iPod-Anlage auf die ich ganz stolz bin) und natuerlich auch ein bisschen was getrunken.
Am naechsten Tag bin ich dann wieder nach Hausen gefahren. Wollte eigentlich noch einen Happen Mittagessen, aber da die Suedafrikaner erst am 25.12. Weihnachten feiern, gab es leider kein Restaurant das offen hatte.
Nachmittags bin ich dann in der Sonne gesessen und habe relaxed. Ja, auch das ist Weihnachten etwas gewoehnungsbeduerftig.
Allerdings ist das Wetter zur Zeit sehr verrueckt, aber angeblich fuer Suedafrika um diese Jahreszeit normal.
Da kann es schonmal passieren, dass ich in der Sonne am Pool sitze und mir ueberlege bei dem gigantisch schoenen Wetter kurz zum Golfplatz zu fahren. Da das Wetter hier aber verdammt schnell umschlaegt faengt es dann 15 Minuten spaeter (wenn man gerade auf den Parkplatz zum Golfplatz abbiegt) zu regnen und gewittern an, sodass man gleich wieder nach Hause fahren kann. Und die Gewitter hier sind wirklich heftig. Da giesst es aus Eimern, blitzt und donnert wie man es in Deutschland eher selten erlebt. Aber die Gewitter dauern nur kurz und danach ist es eigentlich wieder ganz angenehm.
Nachdem ich ja die Tage in ein anderes Apartment umziehen musste, haben wir uns gedacht wir nutzen meine Villa nochmal aus. Abends sind dann also ca. 8 Leute vorbei gekommen. Es gab wieder was zu essen und natuerlich auch was zu trinken. Und (man glaubt es kaum) Lindt-Schokoladen-Nikolaeuse!
Da alle ziemlich kaputt waren sind alle ziemlich frueh nach Hause. Ich habe mir dann noch einen Gute Nacht-Whiskey gegoennt. Es war ja schliesslich Weihnachten.
Am 2. Feiertag waren wir dann beim Fruehstuecken und sind danach nach Johannesburg ins Apartheid-Museum gefahren. Von der Autobahn hat man eine tolle Aussicht auf Johannesburg Downtown. Nur schade, dass man dort anscheinend nicht hin fahren kann, da Downtown wohl ein sehr heisses, gefaehrliches Pflaster ist. Um es mal harmlos auszudruecken....
Das Apartheid-Museum fand ich sehr interessant. Man weiss zwar im Groben um was es geht (Trennung Schwarz / Weiss, etc), aber die Details mit Bildern und Filmen in dem Museum vermitteln einem schon einen tiefergehenden Eindruck. Das sollte man sich mal anschauen.
Abends sind wir dann nach Sandton zum Essen und ich habe ein saugutes Medium-Steak gegessen. Das beste Steak, dass ich jemals gegessen habe!
Am 27.12. war es dann soweit. Ich habe schweren Herzens meine Villa verlassen und bin in mein neues Apartment gezogen. Im Vergleich zu der Villa ist es zwar ein Abstieg, aber das neue Zuhause ist auch sehr nett und voellig ausreichend.
Nachdem ich ja in dieser Wohnung nun laenger verweilen werde bin ich dann zum Einkaufen gefahren, um mir mal ueberlebenswichtige Sachen zu kaufen wie z.B. Grillzange, Gewuerze, Saucen, Grillanzuender. Ja, mehr brauche ich zum Ueberleben eigentlich nicht! ;-)
Am 28.12. ging es dann nach Kapstadt. Wir waren ca. 10 Leute, welche alle zu unterschiedlichen Zeiten in Kapstadt angekommen sind. Ein Auto und drei verschiedene Flieger. Vormittags habe ich 2 zum Flughafen gefahren. Als ich mich dann nachmittags selber auf dem Weg zum Flughafen gemacht habe hat das Drama begonnen: Bei Siemens hat mir jemand einen Flyer gegeben wo man ausserhalb vom Flughafen fuer ca. 1 Euro am Tag parken kann und auch Shuttle-Busse zum Flughafen und zurueck fahren. Ich war sehr stolz dass ich diesen Platz auf Anhieb gefunden habe. Als ich dann an einem der vielen Gates gefragt habe ob das hier das longterm-parking ist sagte einer „ja, bis letzten Mittwoch“. Inzwischen duerfen da nur noch Angestellte parken. Nach einem heissen Tip habe ich dann aber einen anderen Parkplatz gefunden, wo 5 Tage ca. 10 Euro kosten. Gut, dass ich etwas frueher los gefahren bin.
Irgendwann bin ich dann auch an meinem Gate angekommen. 2 Minuten vor der Boarding Time wurde den Passagieren klar gemacht dass sich das Gate aendert. Toll, einmal durch den halben Flughafen bitte. Als wir dann alle an dem „neuen“ Gate standen kam eine Durchsage dass wir wieder zurueck sollen. Es hat sich aber rausgestellt dass das eine falsche Info war. Nach etwas mehr als einer Stunde Verspaetung war ich dann in Capetown. Habe die anderen alle in unserem Backpacker getroffen und dann sind wir zur Waterfront einen Happen essen.
Nachdem wir am naechsten Morgen ausgiebig am Hafen fruehstuecken waren sind wir zum Capepoint und zum Cape of Good Hope gefahren (ist uebrigens nicht das selbe; was die meisten glauben). War ein tolles Wetter und die Landschaft und vor allem die unterschiedlichen Aussichtspunkte sind wirklich gigantisch.

Auf dem Weg dort hin haben wir noch ein paar Stopps eingelegt wie zum Beispiel in Simons Town, Hout Bay, etc. Hier laesst es sich wirklich aushalten. Auch laenger...!
Es war ein wirklich genialer Tag. Die Kroenung war dann noch dass wir auf dem Rueckweg (nicht weit entfernt) ein saugutes Fischlokal gefunden haben. Leider war es etwas kalt, sodass wir unseren Fisch nicht draussen beim Meeresrauschen verspeisen konnten!
Ich habe mir dann gleich mal die Platte mit allem bestellt (king prawns, crayfish, mussles, und noch 2 Stuecke Fisch; weiss gar nicht mehr genau was das alles war). War zwar mit ca. 23 Euro schon die gehobenere Preisklasse, aber in Deutschland waere so etwas wohl nicht zu finanzieren. Dazu gab es dann noch 4 Flaschen Wein und einen Irish Coffee.
Abends waren wir dann noch in einem kleinen Club auf der Long Street (ist so eine Art Kneipenviertel).
Deshalb waren wir dann am naechsten Morgen auch leicht geschwaecht. Eigentlich wollten wir auf den Table Mountain, aber wegen zu starkem Wind hatte die Seilbahn geschlossen. Auch das Shopping war kein Erfolg, da die meisten Laeden zu hatten. Achja, und in der Frueh wollten wir erst mit der Faehre zu Robben Island fahren. Angeblich bis 8.1. ausgebucht. Kann ich zwar irgendwie nicht glauben, aber das hilft mir auch nicht.
Wir waren dann noch am Blouberg-Beach. Von da aus hat man normalerweise einen tollen Ausblick auf den Table Mountain. Nur leider war es bewoelkt und sauwindig.
Am naechsten Tag hat es dann aber geklappt. Wir sind tapfer um ca. 7 Uhr aufgestanden und sind auf den Table Mountain gefahren. Nachdem wir oben gefruehstueckt hatten haben wir die Aussicht mit einem tollen Blick auf Kapstadt genossen. Und als wir so gegen Mittag wieder unten waren haben wir gewusst: Das fruehe Aufstehen hat sich gelohnt. Denn inzwischen standen dort unten Menschenmassen....

Nachdem wir dann Thomas und Johannes am Golfplatz abgesetzt hatten waren wir in Stellenbosch um uns ein Weingut anzuschauen und natuerlich auch ein paar Glaeser zu probieren. Leider hatten alle zu. Aber am 31.12. nachmittags ist das wohl nicht verwunderlich und auch verstaendlich. Letztendlich gab es dann aber wenigstens noch einen Eiscafe.
Abends hiess es dann Sylvester feiern im Pacha von Capetown. Hatten uns die Tickets schon im Vorverkauf gekauft. Witzig ist, dass es in Capetown eigentlich kein Pacha gibt. Aber sie haben irgendwelche Gebaeude (keine Ahnung was da normalerweise drin ist) zu einem saugeilen Club mit verschiedenen Dancefloors und Bars umgebaut. Super gemacht. Der Eintritt war zwar mit 40 Euro etwas teuer, aber dafuer ist man halt im Pacha....! ;-)
War eine super Party mit diversen Bier und Whiskey-Cola.
Um ca. 4.30 war ich dann wieder sicher zu Hause im Backpacker.

Tja, und am 1.1. ging es dann abends wieder zurueck nach Johannesburg. Aber in Kapstadt war ich nicht zum letzten Mal. Da fahr ich auf jeden Fall nochmal hin. Schon alleine deswegen um im Paulanergarten an der Waterfront ein Weissbier zu trinken.
Was gibt es sonst noch allgemeines zu sagen.
Den Suedafrikanern ist die Kohlensaeure ausgegangen (kein Witz), weshalb sie jetzt u.a. ein Coca Cola-Problem haben. Somit erhaelt man jetzt in einigen Kneipen Cola-Dosen aus Singapur! Was es alles gibt. Da hat wohl der verantwortliche Einkaeufer gepennt....! ;-)
Dann musste ich mein Siemens Pool-Car zurueck geben und habe am Dienstag meinen Mietwagen bekommen, fuer welchen ich nun ca. 260,- Euro pro Monat zahle. Ist aber ein nettes Auto. Ein Ford Focus mit nur ca. 9.000 km. Im Vergleich zu meinem alten 4-Gang Golf in Deutschland definitiv ein Aufstieg....!
Also, ein neues Jahr mit neuem Apartment und neuem Auto. Jetzt hoffe ich, dass sich auch noch die Situation im Buero verbessert!