Tuesday, January 23, 2007

viel Arbeit, etwas afrikanisches Leben kennen gelernt und Golf

So, seit Capetown ist bzgl. Wochenend-Ausfluegen nicht viel passiert. Ich war / bin wegen dem Buero sehr frustriert. Und somit werde ich auch das hier verewigen. Auch deshalb, da man nach den letzten Blogs denken koennte ich mache hier nur Urlaub....
Wie ja schon oefter erwaehnt sind 2 Kollegen schone einige Zeit weg. Die dritte die uns verlaesst hat eigentlich seit 1.1. einen neuen Job, aber ist erst Mitte dieser Woche gegangen. Es ist zwar schon laenger klar, dass sie die Abteilung verlaesst, aber man hat erst ab dem ca. 3.1. damit angefangen sich um die Nachfolge zu kuemmern. Somit hat man sich eingebildet die Aufgaben und Verantwortlichkeiten der Kollegin mal „schnell“ zwei Kolleginnen und mir zu erklaeren. Problem: Das ist sehr viel, sehr kompliziert und nicht innerhalb von einer Woche zu erklaeren. Das hatte dann zur Folge, dass wir diverse Tage ca. 15 Stunden im Buero sassen und ich auch vorletzten Samstag und Sonntag ins Buero „durfte“.
Naja, jetzt ist die Kollegin weg und ich weiss noch lange nicht wie das hier alles im Detail funktioniert. Das kann ja noch heiter werden.
Was die hier machen ist Reporting. Der Hammer ist: sehr viele unterschiedliche Reports an viele unterschiedliche Stellen mit fast denselben Inhalten aber immer in einem anderen Format und mit Hilfe eines anderen Systems. Den Rest kann man sich denken und das werde ich hier nicht im Detail niederschreiben. Geht mir zur Zeit ziemlich auf die Nerven.
Aufgrund der oben stehenden Aktivitaeten im Buero ist die Freizeitgestaltung etwas auf der Strecke geblieben.
Letzten Dienstag bin ich dann in eine andere Abteilung gekommen. Die bereiten ein ISO-Audit bzgl. der SBS-Prozesse vor und brauchen Unterstuetzung. Mal sehen wie das wird und was ich zu tun habe. Klingt aber ganz interessant. Hier soll ich nun ein paar Wochen aushelfen und anschliessend wieder in die alte Abteilung zurueck und das Reporting machen.
Vorletzte Woche waren wir mal im Kino und haben uns „Borat“ angeschaut. Sehr heftig und makaber, aber man kann an vielen Stellen schon sehr lachen (vorausgesetzt man hat einen sehr schwarzen Humor).....
Naja, nach dem Buero auf alle Faelle eine nette Feierabend-Beschaeftigung.
Dann war ich noch mit einem Kollegen und seiner Frau in einem sauguten Fischlokal. In der Speisekarte stehen nur Vorspeisen, da man sich den Fisch an einer Theke aussucht und man dem Angestellten sagen kann von welchem Fisch er welches Stueck abschneiden soll. Wenn man fertig ist werden die Portionen in die Kueche gegeben und man setzt sich wieder auf seinen Platz, bis dann eben serviert wird. Gigantisch. Und preislich (so wie alles andere hier) voellig O.K.! ;-)
Dann wurde es langsam wieder Wochenende (12.1.07). Nachdem sich meine Kollegen eingebildet haben jeden Tag um 7.00 Uhr in der Frueh anzufangen und auch sehr lange im Buero zu bleiben, wollte ich nur noch schlafen. Nach einem Happen essen am Freitag Abend hab ich das dann auch gemacht.
Samstag war ein sehr spannender und interessanter Tag. Ich war mit 2 Maedels aus dem Open Business Club beim Fruehstuecken. Eine musste etwas frueher weg. Die andere hat mich dann durch Pretoria Downtown gefuehrt. Sehr belebte Strassen, Hupkonzerte, Menschenmassen und wir die einzigen Weissen. Danach hat Quany noch eine schwarze Kollegin zu Hause besucht. Es gab Kuchen, Papa hat zu Hause Fussball geguckt und der Sohn, welcher grandiose Bilder malt hat uns seine Kunst-Universitaetsmappen gezeigt und erklaert. Afrikanisches Familienleben. Als ich mit dem Vater ueber die WM in Afrika geplaudert habe hat er gemeint, dass es einer Meinung nach passieren kann, dass Afrika gar nicht mitspielt, weil sie so schlecht sind. Dass das Land welches die WM ausrichtet automatisch qualifiziert ist konnte er mir gar nicht glauben. War wirklich ein toller Tag. Denn unter normalen Umstaenden (wenn man im Buero sitzt und abends was essen geht, etc.) hat man leider nicht die Chance solche Eindruecke zu sammeln und mal das afrikanische Leben etwas naeher kennenzulernen.
Wie gesagt, sehr spannend und gewisser Weise auch faszinierend.
Samstag Abend waren wir dann in einer Kneipe in Midrand. Eine Art Farewell-Party, da Katrin (eine Praktikantin) am Sonntag nach Hause geflogen ist.
Sonntag habe ich dann mal wieder mein Glueck auf der Driving Range versucht. Ab und zu laeuft es ja ganz gut, aber eher selten. Konstant treffe ich den Ball noch nicht wirklich. Und es ist nicht witzig, wenn neben einem Leute stehen, die den Ball hunderte von Meter weit schlagen.....! Und es sieht so einfach aus.
Man benoetigt fuer diesen Sport sehr viel Geduld.
Abends haben wir dann endlich mal wieder gegrillt! ;-)
In meiner neuen Wohnung habe ich mich auch schon ganz gut eingelebt. Gefaellt mir ganz gut. Nur das mit dem Internet hier ist etwas schwierig. Es funktioniert bisher eher selten. Komisch, komisch. Ist halt Afrika! ;-)


Da in meinem neuen Mietwagen manche Boxen nicht funktionieren nehmen sie es mir wahrscheinlich wieder weg und tauschen es aus. Eigentlich schade. Denn das Auto ist echt super. Mal sehen ob sie es reparieren koennen bzw. was sie mir fuer ein Ersatzauto geben.

Das Wetter hier ist zur Zeit ziemlich verrueckt. Tagsueber scheint die Sonne und es ist schoen warm, aber puenktlich zum Feierabend (man kann die Uhr danach stellen) gibt es fast taeglich heftige Gewitter. Zum Glueck hat es letzten Mittwoch Abend erst gegen neun angefangen, sodass meine erste Golfkurs-Stunde stattfinden konnte. War ein voller Erfolg. Die meisten anderen Teilnehmer hatten noch nie einen Golfschlaeger in der Hand. Nachdem wir dann 20 mal geuebt haben wie man den Golfschlaeger in die Hand nimmt kam mir das alles etwas langwierig vor. Aber der Trainer hat dann noch ein bisschen was zum Schwung und zur Bewegung erklaert und nach der Stunde habe ich einige Baelle konstant getroffen. Und auch noch halbwegs weit. Ich war voellig ueberrascht. Und begeistert! ;-)
Am Donnerstag haben wir dann in meinem neuen Zuhause die Braai-Area eingeweiht und mal wieder ein paar Steaks gegrillt. Ist echt nett dort. Werden wir wohl bald wiederholen.

Am Freitag Abend waren wir dann im Manhattan-Club. Angeblich einer der angesagtesten Clubs von Johannesburg. Das ist wahrscheinlich auch der Grund warum ich am Eingang meine Turnschuhe abgeben musste und mir fuer ca. 6 Euro Schuhe von dem Club leihen musste. Ich hoffe, dass ich mir dabei keine Krankheiten geholt habe...!
Der Club war echt gut. Musik war halbwegs gut durchmischt, etc. Tja, und in so einem Club sieht man dann auch wieder so gut wie nur Weisse....
Samstag war ich dann wieder auf der Driving Range. Es wird immer besser. Ich treffe die Baelle inzwischen schon konstanter. Zumindest habe ich ab und zu solche Phasen. Allerdings scheuere ich mir bisher immer noch die Haende auf. Somit mache ich noch irgendetwas falsch. Und die Richtung in die der Ball fliegt habe ich auch noch nicht wirklich unter Kontrolle.
Naja, und obwohl ich Loecher in den Fingern hatte und ziemliche Schmerzen hatte, habe ich mir am Sonntag die Finger abgeklebt (ich sah aus wie Michael Jackson) und bin wieder zum Golfplatz gefahren.
Ich habe es ja schon mal geschrieben: Es ist unglaublich, inzwischen ist es mir auch schon oefters passiert. Man sagt NUR „Hi“ oder „Good morning“ zu irgendjemandem und erhaelt als Antwort „Thanks I’m fine, you?“. Als haette ich gefragt und es wuerde mich interessieren....! ;-)

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