Wednesday, April 25, 2007

viel Golf, da keine Wochenendausfluege

Seit meinem letzten Eintrag gab es keinen spektakulaeren Ausflug.
Mmhhh, was gibt es zu erzaehlen.
Achja, ich habe ein neues Auto. Ist inzwischen mein viertes. Und das jetzige werde ich wohl behalten, da es mir richtig gut gefaellt. Ein Nissan Tiida. Habe den Namen noch nie gehoert. Gibt es den in Deutschland...?

Das vorletzte Wochenende war ich dann sowohl am Samstag als auch am Sonntag auf der Driving Range. Und zwar so lange, dass es eigentlich nichts anderes zu erzaehlen gibt, da ich eben nichts anderes unternommen habe...! ;-)
Letzte Woche war dann mal wieder Stammtisch der Handelskammer in der Schwabinger Stuben mit Weissbier und Schnitzel.
Inzwischen gibt es hier wieder sehr viele neue Praktikanten. Ich war schon etwas erstaunt, dass am Freitag Abend beim Steak Essen ca. 20 Leute da waren.
Am Samstag bin ich mit Michael zum Rugby-Spiel gegangen. Lions gegen Bulls. Ist anscheinend ein richtiges Grossereignis, da die einen aus Johannesburg und die anderen aus Pretoria kommen.
Erstmal war es eine gute Entscheidung mit einem Shuttle-Bus zum Stadion zu fahren, da das Stadion mehr oder weniger mitten in Johanesburg Downtown liegt. Und sich dort mit dem Privatauto zu verirren ist evtl. nicht zu empfehlen.
Naja, so ganz grob habe ich es ja verstanden. Jede Mannschaft versucht mit dem Ball uebers Feld zu rennen und ihn hinter eine Linie zu legen. Allerdings wird sie daran von der anderen Mannschaft gehindert, indem die ihr ordentlich die Fresse poliert. Anders kann man das wirklich nicht nennen. Da geht es ganz gut zur Sache.
Ansonsten gibt es da aber noch irgendwelche komischen Regeln, die mir etwas zu hoch sind. Die beiden Mannschaften stehen ganz eng zusammen, schieben sich irgendwie hin und her, etc.
Auf jeden Fall war es ganz witzig.
Samstag Abend nach dem Rugby dachte ich mir ich bleib mal daheim, da ich etwas muede war (schliesslich trinkt man ja beim Rugby schauen auch ein bisschen Bier).
Und dann ist irgendwas ganz komisches passiert. Mir wurde schalgartig ziemlich kalt und ich hab sogar zu zittern angefangen. Naja, den Rest der Nacht hab ich dann ueber der Schuessel verbracht...
Den Sonntag habe ich dann aufgrund der anstrengenden Nacht den ganzen Tag im Bett verbracht und schweren Herzens auf meinen Besuch auf der Driving Range verzichtet.
Heute war es dann soweit. Die letzte Stunde meines Golf-Gruppenkurses und mein erster Besuch auf einem richtigen Golfplatz. Man spielt 3 Loecher mit dem Pro. Naja, und es wird nur Mittwoch Vormittag angeboten.
Um 8 Uhr ging es dann los. Nach den o.g. 3 Loechern ist der Pro dann eben wieder gegangen und ich war kurz davor meine Schlaeger wegzuwerfen, da ich keinen Ball so getroffen habe wie ich ihn treffen wollte...
Ich habe dann noch die anderen 6 Loecher gespielt. Bei einem Par 4-Loch habe ich 5 Schlaege gebraucht, was fuer den ersten Besuch auf einem Golfplatz glaub ich nicht so schlecht ist. Und bei einem Par 5 Loch war ich immerhin mit dem 5. Schlag auf dem Gruen worauf ich ebenfalls stolz bin. Insgesamt habe ich dann dort aber doch 8 Schlaege gebraucht, da der sch... Ball nicht in das Loch wollte.
Und was an den anderen 7 Loechern passiert ist bleibt besser ein Geheimnis...! ;-)
War ziemlich frustrierend.
Aber vielleicht ist das mit dem Golfen nicht voellig hoffnungslos! Denn ein paar Erfolgserlebnisse gab es ja! :-)

Tuesday, April 10, 2007

Umdloti Beach bei Durban

Ueber Ostern waren wir in Durban. Liegt an der Kueste und ist ca. 600 km von Johannesburg weg. Da Conny am Montag trotz Feiertag arbeiten musste sind wir nur von Karfreitag bis Ostersonntag gefahren.
Nach dem Fruehstueck haben wir (Conny, Michael und ich) uns also am Karfreitag auf den Weg gemacht. Gegen 16 Uhr sind wir dann in unsere schicken Unterkunft (Dolphin View) in Umdloti angekommen.
Unsere Terrasse war ca. 50 m vom Strand weg und da hat man schon einen sehr schoenen Ausblick, wenn das Wetter auch nicht uebermaessig schoen war.
Nach etwas relaxen auf der Terrasse sind wir abends entlang der Strandstrasse in ein nettes Lokal gelaufen. Dort haben wir uns dann eine gigantische Fischplatte gegoennt. Sie war zwar nicht billig, aber 1. war sie saugut und 2. war ja Karfreitag und somit waren wir ja praktisch gezwungen sie zu essen....! ;-)
Danach sind wir dann noch ein bisschen auf unserer Terrasse gesessen und haben dem Meeresrauschen gelauscht.
Am naechsten Morgen sagte uns die Vermieterin, dass am Strand in Durban irgendein Festival sei, bei dem u.a. Inder irgendetwas auffuehren.
Am Strand angekommen, gab es dann diverse „Sandkuenstler“, Jetski-Shows und Motorrad-Shows. Ausserdem haben wir uns (wenn auch nur sehr kurz) auch selber etwas sportlich betaetigt.

Gegen 15 Uhr hat es geheissen, dass die indische Parade ankommt. War zwar eher enttaeuschend, aber auch ziemlich witzig.
Da kamen dann verschiedene Waegen an, auf denen diverse Inder mit weissen Umhaengen standen und Zitronen in die Menge geworfen haben. Von dem Wagen droehnte dann etwas merkwuerdige Hare Krishna-Musik...!
Nachmittags sind wir dann in die Gateway-Mall gefahren. Die groesste Mall Afrikas.
Nach verschiedenen Einkaeufen haben wir dann auf dem Rueckweg noch kurz im Spielcasino gestoppt.
Das war allerdings keine gute Idee. Denn an dem Roulette-Tisch an dem wir standen war eine wahrscheinlich neue und voellig nervoese Angestellte eingesetzt, die nichts auf die Reihe bekommen hat. Somit hat es jedes Mal 30 Minuten gedauert bis sie das Roulette mal gedreht hat. Da ich mich unter diesen Umstaenden nicht auf meine sichere Strategie konzentrieren kann sind wir relativ bald und nach nur 15 Euro Verlust wieder gegangen und haben eben wieder dem Meeresrauschen von unserer Terrasse aus gelauscht.
Am Sonntag haben wir dann noch ein paar Stunden faul an verschiedenen Straenden verbracht. U.a. Umhlanga Rocks. Es war zwar ziemlich bewoelkt (wie die meiste Zeit des Wochenendes), aber fuer ein Mittagsschlaefchen am Strand ganz O.K.! Nachmittags haben wir uns dann wieder auf den Rueckweg gemacht und nach ca. 6 Stunden sind wir auch wieder sicher in Johannesburg angekommen.
Den Ostermontag habe ich dann endlich mal wieder auf der Driving Range verbracht. Wo auch sonst...! ;-)

Thursday, April 05, 2007

Lesotho (1.4. - 3.4.07)

So, es gibt wieder einiges neues seit meinem letzten Eintrag.
Letztens waren wir mal in einer Disco und sind um ca. 4 Uhr (nicht voellig nuechtern) nach Hause gekommen. Nach einer Gute-Nacht-Zigarette habe ich mich dann schlafen gelegt. Als ich aufgestanden bin war ich nicht 100%ig fit und dachte mir, dass ich heute mal nicht rauche. Es war zwar schwierig, aber es hat geklappt. Am naechsten Tag habe ich das auch gemacht, usw. Und dann habe ich ganze 7 Tage nicht geraucht. Seitdem rauche ich aber wieder meine "normale" Ration. Das Problem ist wohl, dass ich nicht den festen Willen habe aufhoeren zu wollen und dann funktioniert das auch nicht. Und auch wenn es bloed und bescheuert klingt: In gewisser Weise bin ich stolz drauf, dass ich wenigstens das mit diesen 7 Tagen ohne Zigarette durchgezogen habe.
Dann habe ich noch meinen Golfschlaeger zerstoert. Ich stand wieder auf der Driving Range und habe unzaehlige Male auf den Ball eingeschlagen. Bei einem dieser Schlage hat sich dann das vordere "Eisending" geloest und ist ca. 30m hinter dem Ball hergeflogen. Waere es zu einem etwas anderen Zeipunkt waehrend der Bewegung abgebrochen waere einer der beiden Leute auf den Golfmatten neben mir jetzt wohl nicht mehr am Leben. Fazit: Golf ist saugefaehrlich...
So, und dann hatte ich mal 2 Tage Urlaub (Montag und Dienstag).
Nach einem weiteren Samstag auf der Driving Range sind wir am Sonntag in die Sanilodge (ein Backpacker) in der Naehe vom Sanipass gefahren. Fahrtzeit von Johannesburg ca. 7 Stunden. Also fuer die Verhaeltnisse hier keine besonders lange Strecke! ;-)
Nachdem es dort irgendwie kein Essen gab (weil wir nicht bestellt hatten) sind wir zum Essen ins Hotel ein paar Meter weiter. Ein relativ nobler Schuppen mit Gaesten ab 60 aufwaerts. Essen war gut. Vorspeise, Hauptspeise, Nachspeise fuer ca. 9 Euro in einem Hotel. Das gibt es auch nicht ueberall.
Am naechsten Morgen ging dann unsere "Lesotho overnight tour" los. Wir waren insgesamt zu 8. Eine ganz nette Gruppe. Auch die 5 Amis waren ganz nett...! ;-)
Wir sind dann also mit einem 4x4 den Sanipass hochgefahren.
Ohne 4x4 darf man dort nicht hochfahren und ohne hat man auch nicht die geringste Chance. Man faehrt auf einem sehr steinigen Weg mit vielen Schlagloechern durch die Berge direkt am Abgrund entlang. Die Aussicht ist gigantisch. Im Moment ist wohl in Diskussion die Strasse zu teeren, um Massen von Touristen hochfahren zu koennen. Aber 1. wuerde das der ganzen Sache den Reiz nehmen und 2. wuerde das wohl mindestens 10 Jahre dauern bis es fertig ist.
Nach ca. 2 Stunden erreicht man dann auf einer Hoehe von 2.874 Metern den Grenzuebergang zu Lesotho.
Das ist wirklich beeindruckend. Obwohl man nur wenige km gefahren ist kommt man dort schlagartig in eine voellig andere Welt.
Man faehrt dann eben durch ein Land mitten in den Bergen.
Am Strassenrand oder auf den Feldern stehen dann diverse shepherds, die ihre Schafe und Kuehe durch die Gegend treiben. Alle winken freundlich wenn ein 4x4 an ihnen vorbei faehrt und alle sehen irgendwie total zufrieden aus. Sehr schwer zu beschreiben. Abseits von der Zivilisation (die nur ein paar km weit weg ist). Strom gibt es (in der Gegend wo wir waren) auch nicht.
Unser Guide war super und hat uns sehr viele, interessante Sachen ueber das Land erzaehlt.
Wir haben dann unser Gepaeck in einem kleinen Dorf bei einer Familie abgestellt, bei der wir dann auch uebernachtet haben. Anschliessend waren wir dann bei einer "traditional healerin", die uns dann ihren Medizintanz und Gesang vorgefuehrt hat.

Bei der sog. Einzelberatung hat sie allerdings jedem exakt das selbe erzaehlt. Aber witzig war es auf jeden Fall.
Danach sind wir dann ein bisschen rumgelaufen und waren noch in einer Huette, in der Frauen ihre traditionellen Taenze und Gesaenge aufgefuehert haben. Im Vorfeld dachte ich, dass das alles so eine Touri-Abfertigung ist, aber keine Spur. Es war echt spannend und man bekommt fantastische Eindruecke von diesem Land und den Einwohnern vermittelt. Abends hat dann die Familie fuer uns gekocht. Zu spaeterer Stunde sind dann noch ein paar Leute von uns mit dem Guide (und ein paar Bierchen) durch diese traumhafte Landschaft spazieren gegangen.
Am nachsten Tag gab es dann um 7.30 Uhr Fruehstueck mit selbst gemachtem Brot, etc. Danach haben wir dann eine Schule besucht, die Klassenzimmer besichtigt und mit einem Lehrer geplaudert. Sobald man ein Foto von den Kindern gemacht hat standen 20 Kinder um einen rum, um auf dem Display der Kamera das Foto zu sehen. Das hat die wirklich mehr als fasziniert. Echt toll. Dann war die Pferdetour auf dem Programm. (Leider) 2 Stunden. Es war zwar sehr schoen durch die Landschaft und quer durch die Berge zu reiten, aber da ich es nicht kann habe ich nun leichte Probleme beim sitzen... und mit meinem Ruecken hab ich seitdem auch Probleme...! Nach dem Mittagessen haben wir uns dann auf den Rueckweg gemacht und bevor wir den Sanipass wieder runter sind gab es noch einen Drink im "Highest Pub of Africa". Unterwegs haben wir dann alle noch einen kraeftigen Schluck aus dem Jungbrunnen genommen.
Und dann hiess es wieder ab ins Auto und 7 Stunden nach Johannesburg duesen. Ein toller Trip. Sehr zu empfehlen.
Und wie gesagt, es ist unglaublich so eine komplett andere Welt zu sehen, nachdem man man nur einige km einen Berg hoch faehrt!
Nun dauert es wohl auch nicht mehr lange bis es hier Winter wird. Teilweise sind hier nachts schon ziemlich unangenehme Temperaturen und es wird auch immer frueher dunkel. Momentan ist es so gegen 18.30 Uhr finster.