Tuesday, November 28, 2006

Buero, Sun City, Pilanseberg

So, hier mal wieder ein Update. Was ist letzte Woche alles passiert. Nach Feierabend eigentlich nicht allzuviel. Na gut, ich war ein paar mal nett beim Essen. Das mache ich uebrigens jeden Tag. Hier kann man wirklich gut essen. Und vor allem viel. Aber das habe ich ja schonmal erwaehnt. Ansonsten war ich bereits zum zweiten Mal im Fitness-Studio. Und da ich immer noch kein eigenes Vorhaengeschloss habe, um einen der zertruemmerten Schraenke halbwegs abzusperren hab ich erst gar nichts mitgenommen sondern gleich alles (ausser Sportschuhe und Handtuch) zu Hause gelassen.
Im Buero dagegen sieht es ganz anders aus. Da gab es einiges an Neuigkeiten. Naemlich viel voellig neue Informationen.
Seit letzter Woche wird mir naemlich erklaert was ich hier alles zu tun haben werde. Sehr kaufmaennisch. Reporting, SAP, etc. Bis jetzt verstehe ich max. die Haelfte, da hier wohl sehr viele unterschiedliche Reports in unterschiedlichen Tools fuer unterschiedliche Leute erstellt werden. Aber wohl alle zur selben Zeit.
Und das Beste: Die Kollegin, die mir das erklaert geht ab diesen Donnerstag bis Maerz in Mutterschutz und die andere Kollegin, die das Thema noch beherrscht hat wohl ab Januar einen neuen Job. Das kann ja heiter werden. Aber auf jeden Fall wird es schonmal nicht langweilig im Buero. Bin mal gespannt ob ich das halbwegs hin bekomme. Hab zwar schonmal (vor langer Zeit) eine Bilanz gesehen, aber die englischen Fachbegriffe machen das wohl nochmal etwas schwieriger.
Aber der Vorteil ist, dass wenigstens das Erklaeren der Kollegin und die Tools auf Englisch sind. Denn da es hier Unmengen von deutschen Praktikanten gibt, mit denen man am Wochenende unterwegs ist, spreche ich hier (leider) mehr deutsch als englisch. Somit wird es wohl schwierig mein Englisch zu verbessern....
Diese Erklaerung ist wohl der Beweis, dass es sich bei diesem Programm keineswegs um einen Siemens-bezahlten, einjaehrigen Urlaub handelt! ;-)
Tja, mir ist zwar noch nichts passiert, aber man hoert hier schon einiges an „komischen“ Geschichten und Vorfaellen.
Hijacking steht hier wohl auf der Tagesordnung. Aber man kriegt ja nach und nach so einige Tipps. Z.B. an welchen Autobahnausfahrten man lieber nicht rausfahren sollte, nachts bei der roten Ampel lieber weiterfaehrt und man (wenn man nicht das erste Auto an der Ampel ist) ein paar Meter Abstand haelt, damit man im Fall der Faelle Gas geben kann.
Und dann gibt es noch die spannende Frage: Wen rufe ich an wenn mir irgendwas passiert? Die Polizei ist in so einem Fall wohl nicht allzu hilfreich, denn die sind wohl FAST alle bestechlich und wollen nur Deine Kohle.....
Und dann gibt es noch das Problem Auto. Ab Januar nehmen sie mir mein Siemens Pool-Car weg und dann muss ich mich selber drum kuemmern. Mieten ist zwar teuer (ca. 300 – 400 Euro pro Monat), aber dafuer auch sicherer. Die meisten Praktikanten haben sich ein gebrauchtes gekauft. Aber einige mussten viel in Reparaturen investieren, sind mal nachts mit ihrem Auto liegen geblieben (was hier nicht so zu empfehlen ist), und es wurden auch schon diverse Autos geklaut. Teilweise direkt vor dem Apartmentkomplex oder sogar im Einkaufszentrum. Somit waere ein Mietwagen auf jeden Fall die stressfreiere und wahrscheinlich sicherere Variante. Mal sehen.
Und dann war da noch das Wochenende. Und der zweite Sonnenbrand....!
Aber ich fange mal Freitag Abend an. Wir haben mal wieder gegrillt. Was das angeht bin ich in Suedafrika richtig. Es gibt im Supermarkt guenstige und vor allem riesige Steaks. Das einzige Problem ist, dass ein einziges Steak, dank der Groesse, fast den kompletten Grill in Anspruch nimmt.
Samstag frueh um acht sind wir zu dritt dann in Richtung Sun City aufgebrochen. Ca. 2 Stunden von Johannesburg weg. Ist eine Art Vergnuegungspark. Wellenbad, Luxushotels, Casinos, etc. Das ganze Areal hat man mitten in der Pampa hoch gezogen. Aussen rum gibt es nichts, ausser heruntergekommene Wellblechhuetten, in denen Einheimische wohnen. Innen sieht man fast nur Weisse. Etwas komisches Gefuehl diese heftigen Unterschiede.
Wir waren dann den ganzen Tag im Wellenbad mit einem kuenstlich angelegten Strand. Da liess es sich aushalten. Sonne, Strand, Bier. War ziemlich heiss. Ueber 30 Grad und da hab ich mir (trotz Lichtschutzfaktor 30-Sonnencreme) wieder einen Sonnenbrand eingefangen. Und das obwohl noch nicht einmal der erste verheilt ist. Somit habe ich immer noch „rote Socken“ an. Nachmittags sind dann noch 2 andere deutsche Praktikanten nachgekommen. Auf jeden Fall muss ich nochmla irgendwann ins Casino nach Sun City....
Abends haben wir dann natuerlich wieder gegrillt. Allerdings in keinem der Luxushotels in Sun City, sondern in einem gemieteten Haeuschen ausserhalb. Knappe 10,- Euro pro Person. Haben im Supermarkt wieder Unmengen von Steaks eingekauft, aber hatten noch ein anderes riesiges Problem: Alle Liquor-Stores hatten schon zu und es gab keine Moeglichkeit noch ein Bierchen aufzutreiben. Das bedeutete grillen und Wasser trinken. Wir haben dann schnell aufgegessen und sind in die naechste Hotelbar um doch noch ein paar Gute-Nacht-Bierchen zu bekommen.


Am naechsten Morgen hat dann um 5.00 Uhr der Wecker geklingelt.
So gegen 6.00 Uhr sind wir dann durch das Gate von Pilanesberg gefahren.
Das ist ein Park mit einer wirklich beeindruckenden Landschaft, gleich ums Eck von Sun City. Dort sind wir bis 19 Uhr mit unserem Auto durchgefahren und hatten wirklich Glueck was Tiere angeht. Haben einiges gesehen. Elefanten, Giraffen, Nashoerner, Hippos, Impalas, Wilddogs (sehr selten), etc.
Und wir waren wirklich nah an den Tieren dran. Teilweise kreuzen Nashoerner die Strasse, ein Elefant geht gemuetlich mitten auf der Strasse spazieren, sodass man gezwungen ist hinterher zu fahren, da das Ueberholen etwas schwierig war, usw.
Das Einzige was uns entgangen ist waren Loewen und Leoparden. Aber bei der Ausbeute die wir hatten kann man sich ja wirklich nicht beschweren. Vielleicht haben wir ein andermal noch mehr Glueck.
Das war wirklich fantastisch und nach solchen tollen Erlebnissen und Eindruecken ist es schwierig sich an den Gedanken zu gewoehnen am Montag wieder ins Buero zu gehen....

Was faellt mir sonst noch ein?
Naja, ich bin froh, dass ich bei unseren Wochenendausfluegen bisher nicht selber gefahren bin. Denn LKWs voellig ohne Licht auf der Ueberholspur haetten mich glaub ich etwas ueberfordert....
Interessant ist es auch wenn man diese kleinen Shopping-Malls hier mit dem Auto verlaesst. Dann leuchtet desoefteren ein Parkwaechter mit der Taschenlampe ins Auto um zu ueberpruefen ob der Schluessel steckt oder ob man das Auto gerade geklaut hat! ;-)

Tuesday, November 21, 2006

Erster Wochenend-Trip




So, es gibt mal wieder einiges neues zu erzaehlen.
Letztes Wochenende waren wir zu fuenft in Shelly Beach in einem sehr netten Haus nahe am Strand. Das befindet sich ca. 120 km suedlich von Durban.Wir sind am Freitag nach dem Buero gegen 17 Uhr losgefahren und nach ca. 7,5 Stunden waren wir dann auch “schon” da.
Am Samstag haben wir dann einen Ausflug nach Oribi Gorge gemacht.
Ist ein sehr schoener Park mit verschiedenen Schluchten und gigantisch schoenen Aussichtspunkten. Man steht am Rande von verschiedenen Felsvorspruengen und geniesst die Aussicht auf z.B. einen Wasserfall, Fluesse, etc. Wirklich beeindruckend. Genau so stelle ich mir Marlboro-Country vor! J Wenn man einen Schritt zu weit geht, liegt man allerdings ein paar hundert Meter weiter unten….
Leider kommt aber auf den Fotos die Hoehe nicht so rueber!
Dann haben wir am Samstag noch sehr viel Zeit im Supermarkt verbracht um fuer unseren Braai-Abend einzukaufen. Das war echt der Hammer. Z.B. 1,2 kg frisches Lachsfilet fuer ca. 6.50 Euro.
Naja, abends haben wir dann gut, viel und lange gegessen. Sehr lange….
Sonntag ging es dann zum Strand. Dort hab ich mir dann gleich mal einen schoenen Sonnenbrand eingefangen. Ich sehe aus als haette ich rote Socken an. Fantastisch. Nachmittags haben wir dann wieder die Rueckreise angetreten und nach 7 Stunden sind wir wieder sicher zu Hause angekommen. Das war jetzt mein erster Wochenend-Trip und der hat sich schonmal mehr als gelohnt!
Was gibt es sonst noch zu erwahnen. Achja, da ist ja noch der Linksverkehr. Gar nicht mal so schlimm wie befuerchtet. Ich habe mir vor allem Sorgen gemacht mit der linken Hand zu schalten. Stellt man sich zwar schwierig vor, ist es aber gar nicht. Da gibt es eher ein paar andere Probleme. Ich fahre immer viel zu weit auf der linken Seite, sodass der Beifahrer meistens leicht nervoes wird. Gell, Bjoern. Ausserdem schaue ich nie in den Rueckspiegel im Auto sondern benutze stattdessen den rechten Aussenspiegel. Und beim Rueckwaertsfahren muss man erstmal ueberlegen, ob man ueber seine linke oder rechte Schulter zurueck schaut. O.K., manchmal geraet man beim Abbiegen auf die Spur des Gegenverkehrs, aber das passiert eher selten und man gewoehnt sich ja an alles….
Witzig ist auch, dass man in seiner Wohnung seine Waesche einfach in einen Waeschekorb werfen kann. Spannend ist dann nur, was man zurueck bekommt. So hat erstmal ein bisschen was gefehlt, dafuer hatte ich aber auch diverse neue Kleidungsstuecke.
Und ich glaube, wenn man das Zeug oefter als dreimal waschen laesst ist es kaputt! Ich weiss nicht mit was die hier waschen. Die waschen nicht nur die Farbe sondern auch die Fasern raus.
Dann habe ich mich noch in einem old-school-fitness-studio angemeldet. Als ich gefragt habe, wo ich meine klamotten einsperren kann, hat ein Angestellter auf halbzertruemmerte Schraenke gezeigt und gemeint, dass ich mein eigenes Vorhaengeschloss mitbringen muss. So ein Pech, daran hatte ich bloederweise nicht gedacht. Die Geraete sind auch etwas aelter, aber fuer etwas sportliche Betaetigung reicht es allemal.
Achja, und was hier preislich auch sehr angenehm ist sind Zigaretten. Ca. 1,70 Euro pro Schachtel.

Monday, November 13, 2006

Fortsetzung




So, was ist die letzten Tage alles passiert?
Ende letzter Woche waren wir mit einigen Praktikanten im Castle Kyalami beim Essen. War wirklich super. Ein nettes, luxurioeses Schloss mit saugutem Essen. Nobel geht die Welt zugrunde.
Apropos Essen. Hier kann man ueberall ziemlich gut essen und das tue ich auch. jeden tag. klingt zwar komisch, aber ich glaube ich esse hier noch mehr als in deutschland. bin gespannt, ab wann man mir das ansieht.
am wochenende waren wir in pretoria und haben ein bisschen sightseeing gemacht. Union Building, Vortrekker monument. War ziemlich interessant. Und strahlender Sonnenschein und ca. 30 grad machen das Ganze noch schoener...! ;-)
nur gut, dass wir nachmittags wieder zu hause waren. denn es hat dann geregnet und geregnet. teilweise ist das wetter hier eben ein bisschen komisch.
in der arbeit laeuft es noch etwas schleppend. werde wohl die naechsten tage erfahren was genau ich hier machen werde. als erstes wird mir anscheinend erklaert werden, wie man die SBS-Zahlen konsolidiert und nach Deutschland reportet. Bisher habe ich zwar keine Ahnung davon, aber das wird schon irgendwie werden.
Zumindest habe ich schonmal einen PC. Ist ja schon etwas...!

Thursday, November 09, 2006

Die erste Woche



So, nun bin ich also in Suedafrika. Und das schon eine Woche. Ich werde hier im Rahmen des sog. Informationsjahres von Siemens bis September 2007 hier arbeiten. Heute habe ich auch endlich einen PC bekommen und es wurde auch ein Schreibtisch fuer mich aufgebaut.
Aber von vorne. Letzten Mittwoch bin ich hier gelandet und wurde am Flughafen abgeholt. Dann sind wir kurz zu Siemens und anschliessend in mein Apartment. Das ist der Hammer. Es ist eigentlich kein Apartment sondern ein Haus mit eigener, riesiger Terrasse, eigenem Pool, einem kleinen Teich mit Fischen, etc. Und jeden Tag kommt jemand, der alles aufraeumt, das Geschirr abspuelt, usw. Da die Groesse (und der Preis) ziemlich uebertrieben sind (und nicht im Budget liegen) werde ich ab Anfang Januar in etwas kleineres und guenstigeres ziehen.
Was mich in der Arbeit erwartet wird sich die naechsten Tage zeigen. Auf jeden Fall ist das alles sehr neu fuer mich (SAP, Reporting...).
Hier gibt es sehr viele Studenten und Praktikanten. Letztes Wochenende war gleich mal ein Grillfest mit ca. 35 Leuten. Suedafrikaner, Spanier, Franzosen und viele Deutsche. War sehr witzig. Am Samstag waren wir dann gleich mal in einer Disco sehr nahe an Downtown Johannesburg. Das ist schon komisch. Man faehrt durch teilweise sehr "komische" Gegenden bis man auf einen ueberwachten Parkplatz kommt und man ab da nur noch Weisse sieht. Etwas gewoehnungsbeduerftig. Genauso wie die Apartments, die alle in einem "Hochsicherheitstrakt" liegen...!
Und dann war da noch dieses tolle Restaurant, in dem man mehr oder weniger den Krueger Nationalpark zum essen bekommt. Strauss, Krokodil, Antilope, Schwein, etc. Und zwar all you can eat! :-)
Tja, wie gesagt, ich bin gespannt, was mich hier alles erwartet!